Wie teste ich denn mein Funkgerät und was machen eigentlich die Menschen, die sich bei einem möglichen Blackout nicht auf der Erde sind? Die Menschen in Flugzeugen oder die Crew der ISS zum Beispiel? Gerade für Letzteres gibt es eine Lösung, denn man kann die ISS mit einem normalen Funkgerät empfangen. Das geht sogar relativ einfach.

Die internationale Raumstation ISS

Seit 1998 umkreist die ISS die Erde und das mit einer verdammt hohen Geschwindigkeit – mit rund 28.000 km/h! Sie benötigt für eine Erdumrundung nur 93 Minuten, also 1 Stunde und 35 Minuten. Dabei ist sie mit 450 Tonnen Gesamtgewicht auch nicht gerade ein Leichtgewicht.

Die ISS sendet 24/7 und damit faktisch immer. Über 6 Video-Kanäle und 4 Audio-Kanäle läuft die komplette Datenübertragung der Kommunikation. Davon sind einige sogar frei empfänglich und um genau diese Kommunikationskanäle geht es.

Zugegeben, die Kommunikation mit dem Kennedy Space Center, der Zentrale der ESA oder dem russischen Kontrollzentrum ist verschlüsselt und somit nicht abrufbar, aber die frei empfangbaren Audiosignale sind nicht weniger spannend.

Was braucht man um die Raumstation zu empfangen?

Die ISS kann man mit einem preisgünstigen Funkgerät, dass im 2-Meter-Band und 70-Zentimeter-Band funktioniert, ganz einfach abhören. Wichtig dabei ist nur, dass man die entsprechenden Frequenzen kennt.
Das Konzept dahinter nennt sich ARISS, was als Abkürzung für Amateur Radio on the International Space Station steht.

Frequenzen FM Audio
2-Meter-Band145.800 MHz
70-Zentimeter-Band437.550 MHz
Links und Apps
aktuelle PositionLink
Überflug berechnenLink
App für AndroidISS live now
App für iPhoneSatSat

Natürlich muss man auch wissen wann die ISS “aufgeht” und “untergeht”, also wann ist sie denn über meinem Empfangsgebiet?
Dafür gibt es jede Menge Tools im Netz, oder fürs Smartphone.

Wichtig dabei ist, dass man länger und klarer empfängt, wenn der Winkel steiler ist. Bei idealen 90 Grad hat man so ca. 7 Minuten die Möglichkeit zuzuhören.

Endergebnis

Das Ganze ist eine nette Spielerei und hat auch einen positiven Effekt. Man kann seinen Empfang und das Funkgerät zu festen Zeiten testen, ohne dass man darauf angewiesen ist eine zweite Station beim Senden “zu erwischen”.

In diesem Sinne halte ich es wie Mr.Spock: “Live long and prosper!”

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